Ihre Spezialistin für Masuren und Ermland
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Wojnowo / Eckertsdorf

Malerisch gelegenes Dorf am Duss-See und am Fluss Kruttinna.

Gegründet wurde es von den sog. Altgläubigen, einer russischen Glaubensgemeinschaft. Nach den im 17. Jh. in der Kirche in Russland durchgeführten Reformen, die von den Altgläubigen nicht anerkannt wurden, mussten viele von ihnen ihre Heimat verlassen. Zahlreiche Altgläubige hat es nach Polen, in die Gegend von Suwalki verschlagen und in den 30er Jahren des 19. Jh. sind sie weiter gezogen, in die Johannisburger Heide, wo sie 11 Dörfer gegründet haben. Das Zentrum dieser Glaubensgemeinschaft befand sich in Wojnowo /Eckertsdorf.

Hier entstand 1847 ein Mönchkloster, dessen Blütezeit in die Jahre 1852-1867 fällt, als Klostervorsteher Paul Pruski (Pieter Iwanowicz Lesniew) war. 1867 ist er aber in Moskau dem reformierten Glauben beigetreten, was eine große Krise ausgelöst hatte. Die Mönche haben nach und nach das Kloster verlassen. 1885 wurde es in ein Nonnenkloster umgewandelt. Die letzte Nonne ist 2006 verstorben und das Kloster funktioniert jetzt als ein Klostermuseum.

In Wojnowo steht auch die Kirche der Altgläubigen (molenna), die eher an eine evangelische Kirche erinnert. Die ursprüngliche Kirche ist 1921 abgebrannt.

In den 20er Jahren des 20. Jh. ist ein Teil der Altgläubigen zum orthodoxen Glauben konvertiert. Diese Menschen haben sich dann in den Jahren 1921-23 eine orthodoxe Kirche aus Holz gebaut.